The Power

The Power: Darum lohnt es sich, zum Serienstart den Roman zu lesen!

In der Serienverfilmung von Naomi Aldermans Dystopie DIE GABE, entdecken junge Frauen, dass sie kraftvolle Stromstöße generieren können. Eine Kraft, die alle gesellschaftlichen Machtverhältnisse auf den Kopf stellen könnte. Aber ob das wirklich zu einer besseren Welt führt? Gewinnt den Roman hier und findet es selbst heraus!

Immer mehr Bücher finden ihren Weg auf die Serienbildschirme, über hundert geplante Adaptionen listet die Bewertungsplattform Rotten Tomatoes aktuell allein für die USA. Da liegt es nahe, den Bücherstapel zu Hause endlich radikal zu reduzieren und endlich all die spannenden Bücher zu lesen - bevor sie verfilmt werden.

Die Serienadaption des dystopischen Romans DIE GABE bzw. im englischen Original THE POWER von Naomi Alderman ist die beste Gelegenheit damit anzufangen und sich zuerst das Buch zu schnappen:

  1. Anderes Medium, andere Erfahrung

Weil wir das Gelesene in unserer Vorstellung selbst zum Leben erwecken, fühlt sich unsere Beziehung zu den Figuren und ihren Erlebnissen noch ein kleines bisschen persönlicher an, als wenn wir die Interpretation Anderer auf dem Serienbildschirm verfolgen. 

Gerade bei THE POWER macht das einen großen Unterschied, denn der Schreibstil von Naomi Alderman ist viel nüchterner, düsterer und bissiger, als die oft sehr optimistische und aufgekratzte Serienversion. Wer THE HANDMAID'S TALE von Naomi Aldermans Mentorin Margaret Atwood mochte, wird auch THE POWER gern lesen. 

  1. There is more to the Story

Die Serie verzichtet zumindest in der ersten Staffel auf ein zentrales Element des Buches: “The Power” ist ein Buch im Buch, das von zwei Briefwechseln eingerahmt wird. Diese Briefwechsel lassen die Lesenden die geschilderten Ereignisse und sogar die eigene Weltsicht hinterfragen. So wird “The Power” zu einem sehr vielschichtigen Roman, der längst nicht so straightforward von einer einfachen Kräfteumkehr zwischen den Geschlechtern erzählt, wie es die Serie zeigt.

  1. Keine Wartezeit bis zur 2. Staffel

Die Serie “The Power” behandelt nur etwa ein Drittel des Buches und konzentriert sich in der ersten Staffel noch sehr auf die jugendlichen Protagonist*innen. Das Buch begleitet die Charaktere aber über einen Zeitraum von zehn Jahren und taucht immer mal wieder in entscheidende Momente in ihren Leben ein.
Wenn ihr nach dem Cliffhanger in der ersten Staffel also unbedingt wissen wollt, wie es weiter geht und wie sich die Figuren noch weiterentwickeln, dann könnt ihr das im Buch schon mal miterleben und so die Wartezeit überbrücken.

In unserem Podcast SEHR SEHR SERIEN sprechen der Seriencamp Programmleiter Gerhard Maier und Vanessa Schneider (“Skip Intro”) über die Serie “The Power”. Könnt ihr euch bei Spotify, Apple, Amazon Music, Deezer, Overcast und Buzzsprout anhören.

Und in diesem Blogartikel haben wir euch zusammengefasst, warum Buchadaptionen für Serienproduzenten weltweit gerade so beliebt sind.