Zwei Schwestern und die Folgen einer (zu) frühen Karriere: Mit SELFTAPE wagen zwei populäre spanische Darstellerinnen den fiktionalisierten Blick auf sich selbst.
Gute zehn Jahre ist es her, dass Joana und Mireia Vilapuig auch im wirklichen Leben den Beginn einer damals vielversprechenden Schauspielkarriere feiern durften: Als Teenager in der ja ursprünglich in Spanien konzipierten Serie „Club der roten Bänder“, die – wie jetzt auch „Selftape“ - vom spanischen Indie Filmax produziert wurde. Vom damaligen Ruhm ist zunächst offenbar nicht so viel übriggeblieben. Zumindest wird das in „Selftape“ suggeriert, an dem die beiden Schwestern maßgeblich auch im Schreibprozess beteiligt waren. Hier versuchen sie nicht nur, sich als Schwestern wiederzufinden, sondern auch, als Mittzwanzigerinnen Fuß zu fassen in der spanischen Film- und Serienwelt. Während auch das wirkliche Leben die ein oder andere dramatische Herausforderung bereithält. Im Kern also ist auch „Selftape“ die Geschichte der nach ihrem Platz suchenden „Generation Z“, die im vorliegenden Fall allerdings ohne die selbstironischen und humorvollen Untertöne auskommt, die sonst im Genre gern bemüht werden. Sondern ganz auf die dramatischen Fähigkeiten ihrer Protagonistinnen setzt.
Two sisters and the consequences of their (early) careers: With “Selftape”, two popular Spanish actresses dare to take a fictionalized look at themselves.