FARGO

Fargo

Kino

„Fargo“ lief 2020 im Festival Kino Programm.

Kansas City in den 1950er Jahren: In der Auseinandersetzung zweier rivalisierender Verbrechersyndikate ist es zu einem zweifelhaften Waffenstillstand gekommen. Um den Frieden zu wahren, haben die italienische Mafia auf der einen und ein Clan afroamerikanischer Migranten aus dem Süden auf der anderen die jüngsten Söhne der Familie bei der jeweils anderen untergebracht. Ein äußerst brüchiger Frieden, der durch tragische Ereignisse in einen neuerlichen und mit allen Mitteln geführten Machtkampf mündet. 

Ganze drei Jahre hat es gedauert, bevor Showrunner Noah Hawley der dritten Staffel seiner gefeierten Anthologieserie die nunmehr vierte folgen ließ. Verbunden mit einem Zeitsprung, der uns aus den 2010er-Jahren der unmittelbaren Vergangenheit weit zurück ins Kansas City der 1950er entführt. Das Außergewöhnliche diesmal: Mit dem Fokus auf die miteinander verknüpften Schicksale krimineller Einwandererfamilien lässt er den Amerikanischen Traum in einen Albtraum aus Gewalt, Diskriminierung und Hass kippen, der sehr viel düsterer und humorloser wirkt, als das noch in den auch nicht gerade zimperlichen Vorgängerstaffeln zu erleben war. Gleich geblieben ist die herausragende Besetzung seiner klug geschriebenen Figuren: Neben Chris Rock und Jason Schwartzman auf jeweils unterschiedlichen Seiten brillieren u. a. Senkrechtstarterin Jessie Buckley, Gustavo Fring“ Giancarlo Esposito, „Justified“- und „Deadwood“-Star Timothy Olyphant, Ben Wishaw und Indiemusiker Andrew Bird.