Drama

Drama

Kino

„Drama“ lief 2020 im Festival Kino Programm.

Das unstete Leben der jungen Africá zwischen Arbeitslosigkeit und WG-Alltag ändert sich dramatisch, als sie erfährt, dass sie schwanger ist. Wobei sie weniger die Frage beschäftigt, ob sie das Kind haben will oder nicht, sondern vielmehr, wer der Vater sein könnte. Episode für Episode arbeitet sie die potenziellen Kandidaten ab und wird zum Beispiel für eine Generation, die lebt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken und die mangels Zukunftsperspektiven oft nur eine Entscheidung treffen kann: Sich nicht zu entscheiden. „Fleabag“ lässt grüßen… 

Wo sich das dänische „Centrum“ an der Post-Corona-Jugend abarbeitet und „Capital Roar“ einen Blick auf das Erwachsenwerden im Kolumbien der 90er Jahre wirft, da bleibt „Drama“ wie ihre serielle Schwester im Geiste, das „Limboland“, bei der Generation Twentysomething und damit bei den Problemen junger Erwachsener im Hier und Jetzt. Wobei die RTVE-Produktion sich mit Barcelona als Zentrum ganz der Hipness der katalonischen Metropole verschrieben hat. Mit all ihrer popkulturellen Gegenwartsbezügen genauso, wie dem authentisch daherkommenden Sprachgewirr aus katalonisch und spanisch, in dem die insgesamt sechs Episoden geschrieben wurden. Müßig zu erwähnen, dass auch hier das große amerikanische Vorbild „Girls“ als Pate genannt werden kann.