Devs

Devs

Kino

„Devs“ lief 2020 im Festival Kino Programm.

Ein mysteriöses Tech-Unternehmen zwischen Tesla und Apple, ein streng geheimes Forschungsprojekt mit verstörenden Implikationen für den Lauf der Geschichte und ein mysteriöser Todesfall mitten auf dem Forschungsgelände. Weil es sich bei dem Toten um ihren russischen Lebensgefährten Sergei (Karl Glusman) handelt, beginnt seine Freundin Lily mit gefährlichen Nachforschungen. Und legt nach und nach das Geheimnis von Tech-Guru Forest (Nick Offerman) und seiner „Devs“-Abteilung offen… 

Schon mit seinen Drehbüchern und Regiearbeiten zu u. a. „Sunshine“, „Alles was wir geben mussten“, „Ex Machina“ und „Auslöschung“ hat Alex Garland das Science Fiction-Genre filmisch auf ein neues Level gehoben. Deshalb entbehrt es auch nicht einer gewissen Logik, dass er mit „Devs“ jetzt auch die künftig vielleicht prägendste Sci-Fi-Serie der Gegenwart vorlegt (Dietmar Dath spricht in der FAZ gar von „Serienkunst pur“). Was die achtteilige Miniserie so faszinierend macht, das ist nicht nur ihr an „Ex Machina“ erinnernder Look zwischen High-Tech und Natur-Idyll und auch nicht ihr verstörend plausibel auf Tech-Riesen verweisender Sekretismus, sondern vor allem, wie aktuell sie sich anfühlt in einer Zeit, in der verschwörungstheoretische Splittergruppen hinter jeder technologischen Errungenschaft den nächsten hirnmanipulierenden Superchip vermuten. Wie schon in seinen Vorgängerwerken lotet Garland zudem die Diskrepanz zwischen menschlichem Willen und deterministischer Vorbestimmung aus. Und bestellt damit – auf sehr viel subtilere Weise – ein Terrain, wie es aktuell sonst nur vom deutschen Serien-Highlight „Dark“ beleuchtet worden ist.