Der schmale Grat zwischen Kunst und Kommerz steht nicht nur im Mittelpunkt dieser in Frankreich zum Überraschungserfolg avancierten Dramedy, er charakterisiert auch das, wofür „Dix Pourcent“ selbst steht in einem sich immer stärker an internationalen Maßstäben orientierten Seriengeschäft. Immerhin neun Jahre hatte es von der ersten Serienidee bis zu deren Verwirklichung gebraucht, die ausgerechnet nicht bei einem experimentierfreudigen französischen Player, sondern im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen stattgefunden hat. Erstaunlich für ein Konzept, das Dramatisches mit Komödiantischem und Realistischem verquickt und nicht ohne weiteres über die Zugkraft gängiger Krimi- oder Komödienformate verfügen dürfte. Eigentlich. Dass die Geschichte einer Künstleragentur und der mit ihr verquickten Angestelltenschicksale so gut funktioniert, liegt nämlich nicht nur an den spritzigen Dialogen oder der durchaus versierten Regie des prominenten Strippenziehers Cédric Klapisch („L’Auberge Espagnole“), sondern vor allem auch an den prominenten Gaststars, die sich im episodischen Wechsel als Agenturklienten ein Stück weit selber auf die Schippe nehmen. U. a. Cécile De France, Xavier Dolan-Muse Nathalie Baye, Gilles Lelouche und Francois Berléand sind so als sie selbst zu sehen. Mit großem Erfolg! Kein Wunder,dass die Prominenz für die Besetzung der im Dreh befindlichen zweiten Staffel Schlange stand...
One of the most recent surprises coming from France, „Call My Agent“ revolves around a successful artost agency and their popular real-life-clients – with often hilarious consequences.