Für Valérie und Jonathan wird mit dem Verschwinden ihres 13jährigen Sohnes Eliot der vielleicht schlimmste Albtraum Wirklichkeit. Auf die Auslösung des im Falle von Kindesentführungen gebräuchlichen „Amber Alert“ folgt die Zeit bangen Wartens und fieberhafter polizeilicher Ermittlungen. Denn Eliot ist autistisch und die familiären Strukturen, denen er entrissen wurde, sind längst nicht so harmonisch, wie das den Anschein hatte…
Knapp 40 Prozent Marktanteil konnte dieser „Alerte Amber“ in seiner frankokanadischen Heimat für sich verbuchen, was – neben der unbestrittenen Qualität der Dramaserie – ein Indikator dafür ist, wie sehr insbesondere der Topos des verschwundenen Kindes die Gemüter nach wie vor in Erregung versetzt. Im vorliegenden Fall verbirgt sich hinter den zehn Episoden allerdings mehr als nur ein packender Thrillerstoff. Denn der bildet nur den hochspannenden Hintergrund für ein emotional erschütterndes Familiendrama, das mit den kanadischen Serienschwergewichten Vincent Lerclerc und Medeleine Péloquin zudem hochkarätig besetzt ist.