1286
Kino
Als hätten Aleksei German, Andrej Tarkowski und David Lynch gemeinsame Sache gemacht: In der düsteren und surrealen kasachischen (!!) Serie „1286“ sind nur die Träume in Farbe.
Rauchende Dunkelmänner, staubige Straßen, in Teppiche gepackte Männerkörper: Gleich zu Beginn macht die kasachische Serie „1286“ klar, dass sie keine Gefangenen macht. Nicht in künstlerischer Hinsicht, sehr wohl aber auf erzählerischer Ebene. Hier erwischt es den sanftmütigen Chirurgen Aman, der kurz vor der Trennung von seiner Frau steht, als auch er verschleppt wird. Andere Kriminelle erwerben den Entführten, zwingen ihn unter physischem und psychischem Druck zur Arbeit in einem faschistoid geführten Arbeitslager, während seine Noch-Ehefrau die Behörden einschaltet. Oder einzuschalten versucht. Denn ihren Nachforschungen begegnet man seltsam indifferent. Also macht sie sich selbst auf den Weg in eine surreal wirkende Unterwelt, nach der an kasachischen „Humor“ der Marke „Borat“ wirklich nicht mehr zu denken ist.
It’s as if Aleksei German, Andrei Tarkowski and David Lynch joined forces: In the dark and surreal Kaszakh (!!) series “1286”, only the dreams are in color.