Wer Podcast-Charts durchstöbert oder nach den beliebtesten Doku-Serien fahndet kommt schnell zu der Erkenntnis: Das Publikum liebt True Crime-Formate! Das investigative Element der Suche nach wahren Motiven, Tätern und bestenfalls Beweisen übt eine nicht zu leugnende Faszination aus. Doch je mehr Ermittlungen und teilweise bereits Beweisführung in den öffentlichen Raum einer verlegt werden, umso größer scheinen die damit verbundenen Herausforderungen und Fragen: Welche Rolle spielen True Crime-Formate wie SURVIVING R. KELLY im Gefüge aus Moral, Gesetz und Justiz? Beeinflussen sie die öffentliche Meinung und machen objektive Prozesse unmöglich? Oder geben sie als Auslöser offizieller Nachforschungen überhaupt erst eine Chance auf Gerechtigkeit, wo bisher wenig Interesse bestand? Und besonders wichtig: Welche Verantwortung tragen Journalisten, Produzenten und Sender bei True Crime-Formaten?
Wir unterhalten uns mit Emanuel Rotstein über die großen Herausforderungen und Auswirkungen des True Crime-Booms anhand des konkreten Beispiels SURVIVING R. KELLY.
Seit Jahre kursierende Verdachtsmomente gegen den Sänger wurden dank der Nachforschungen des Filmteams und ausführlichen Interviews mit Opfern publik gemacht und stießen jenen Prozess an, der aktuell für Schlagzeilen sorgt.
Moderation: Gerhard Maier
Gäste: Emanuel Rotstein und Dr. Alexander Stevens